Der innere und der äußere Weg

Tatyana N. Mickushina

 

 

Wie kann jedoch jeder von uns diesen Weg finden?
Wo liegt er? Können wir dorthin gelangen,
und alleine die leuchtenden Gipfel erklimmen?
Und was für ein Weg ist das – der Weg zum Licht?




Die Menschheit hat zu allen Zeiten versucht, die Wahrheit durch verschiedene Methoden zu erkennen, sei es Wissenschaft, Kunst oder Religion. Viele Menschen hatten in diesem Prozess des Erkennens der Wahrheit mehr Erfolg als die sie umgebenden Menschen. Sie gründeten ihre Schulen, Religionen, Weltanschauungssysteme. Andere Menschen entschieden sich, dem einen oder anderen äußeren Dogma, einem äußeren System zu folgen. Der Gründer eines bestimmten Weltanschauungs- oder Religionssystems versuchte, die Wahrheit an seine Anhänger und Schüler so weiterzugeben, wie er sie selbst verstand.

Aber ihr müsst zugeben, dass jedes vom Menschen geschaffene philosophische System, jeder Glaube oder jede Religion, zumindest aus einem Grund begrenzt sind, weil das menschliche Bewusstsein begrenzt ist. Wie kann man Gott, die Struktur des Universums mit einem verlässlichen Maß an Genauigkeit beschreiben und dabei nur unvollkommene Werkzeuge zur Verfügung haben? Dieser Prozess könnte mit dem Versuch verglichen werden, wie wir den Abstand zwischen dem Kern und den Elektronen im Atom mit einem gewöhnlichen Lineal messen.



Die Entwicklung der Menschheit erfolgt durch die Erweiterung des Bewusstseins



Unser Bewusstsein ist begrenzt. Und die Entwicklung der Menschheit erfolgt durch die Erweiterung des Bewusstseins. Der eine erreicht in diesem Prozess der Bewusstseinserweiterung große Erfolge, der andere ist nicht so erfolgreich. Der einzige Unterschied zwischen uns und den Aufgestiegenen Meister besteht in der Ebene des Bewusstseins.

Mit anderen Worten kann man sagen, dass der einzige Unterschied zwischen Gott und uns auf der Ebene des Bewusstseins liegt.

Die Ebene unseres Bewusstseins ist mit unseren Schwingungen verbunden. Anders gesagt, die Ebene unseres Bewusstseins ist mit dem Karma verbunden. Was ist das Karma? Wir wissen, dass Karma eine falsch qualifizierte Energie ist, die sich in unserem elektronischen Gürtel als eine „dickflüssige Melasse“ ablagert. Diese Energie bindet uns an die materielle Welt, in der wir leben. Weil diese Energie mit der uns umgebenden Welt übereinstimmt.

Die größten Weisen und Philosophen aller Zeiten haben ihre Erleuchtung erlangt, weil sich ihre Schwingungen von den Schwingungen der meisten Menschen unterschieden. Dies ermöglichte es ihrem Bewusstsein, die höheren Ebenen zu erreichen, aus denen sie ihr Wissen schöpften.



Wie ihr euren Weg erleichtern könnt. Die Hilfsmittel


Jedes Dogma oder jede Beschränkung einer äußeren Religion, die von ihren Gründern etabliert wurde, soll nur als ein Zeichen, eine Mahnung dienen, was getan werden muss, damit der Weg leichter wäre.

Du sollst nicht töten ... nicht stehlen ... keinen Ehebruch begehen ... das Fasten halten ... beten ...

Alle Einschränkungen sind für sich genommen kein Allheilmittel, sondern ein notwendiges Hilfsmittel, um den Weg zu erleichtern, um sich von den Fesseln dieser Welt zu befreien, von den unvollkommenen Energien, die uns an die Erde binden, eine Verkörperung nach der anderen.

Und wenn wir in unseren Anstrengungen erfolgreich sind, schwingt unser Bewusstsein empor, und wir sehen die Welt nicht mehr wie durch ein trübes Glas. Wir sehen die Dinge so, wie sie tatsächlich sind.

Die Anhänger von Christus, Buddha und anderen, die kein erweitertes Christusbewusstsein besaßen oder nicht besitzen, ziehen es vor, sich auf die äußeren Dogmen und Beschränkungen zu konzentrieren, und vergessen, warum sie notwendig sind. Es ist so, als würden wir uns sehr sorgfältig auf den Weg vorbereiten, alle notwendigen Dinge, Wasser- und Nahrungsvorräte mitnehmen, ein Pferd satteln und uns auf den Weg machen. Das Einzige, was wir nicht getan haben, war, wir haben den Zweck unserer Reise nicht bestimmt und wir wissen nicht, in welche Richtung wir reisen müssen. Doch wir haben uns auf den Weg gemacht.

Wenn wir nicht die Ziele ins Auge fassen, die Gott von uns erwartet, dass wir sie erreichen, wird unsere Bewegung sinnlos sein. Ja, wir werden alle Einschränkungen in der Nahrung, in Verhaltensnormen beachten, wir werden Gebete verrichten, aber wozu denn.



Was Gott von uns will



Wir wissen, dass ein neues Zeitalter, das Zeitalter des Wassermans begonnen hat. Neue Energien sind auf die Erde gekommen. Unser Bewusstsein hat zusätzliche Möglichkeiten zur Entwicklung erhalten. Vielleicht soll sich auch etwas in unseren Zielen ändern?

Und woher sollen wir wissen, was sich geändert hat? Darüber wird nicht im Radio und Fernsehen geredet. Darüber kann man in den Zeitungen kaum lesen.

Gott hat immer seine Gesandten und Propheten gesandt, damit die Menschen durch sie die notwendigen Informationen erhalten können. Aber wer sind diese Gesandten und Propheten? Sie sind Menschen, die dank ihrer früheren Errungenschaften und neu erlangten Fertigkeiten die Fähigkeit erworben haben, die Stimme Gottes zu hören und Seine Sprache zu verstehen.

Und dies kann jeder erreichen.

Warum konzentrieren wir uns so oft auf Beschränkungen und Dogmen und warum denken wir so selten darüber nach, was Gott von uns tatsächlich will?

Gott will, dass wir zu Ihm, nach Hause, zurückkehren. Dafür müssen wir jeden Teil unseres sterblichen Selbst aufgeben, opfern. Es ist nur eine andere Ebene des Bewusstseins, doch sie ist jetzt für jeden von uns erreichbar. Wir müssen nur alle Dogmen aufgeben und zu Gott streben.

Wir müssen uns nur in jeder Minute unseres Lebens bewusst werden, dass dieser physischen Körper uns nur für eine Zeit gegeben wurde. Er ist nur ein Werkzeug Gottes, das ER braucht, um in dieser, physischen, Welt zu handeln. Das ist nicht unser Körper, er gehört Gott. Das dürfen wir nie vergessen.

Unser emotionaler Körper gehört auch Gott. Wir müssen freiwillig unsere menschlichen Gefühle aufgeben und sie Gott opfern. Dann werden wir immer häufiger die göttlichen Gefühle erleben können. Wir werden in der Lage sein, bedingungslose, göttliche Liebe zu erleben.

Wir müssen auch unsere Mental- und Ätherkörper, unsere menschlichen Gedanken und Wünschen aufgeben. Erst dann kann Gott durch uns handeln.



Die Eigenschaft der Liebe ist das Handeln


Ja, die Gebete sind notwendig, sie wandeln die feinstofflichen Welten, und ihre Wirkung manifestiert sich früher oder später in unserer physischen Welt. Es ist jedoch konkretes Handeln auf der physischen Ebene notwendig.

Die Eigenschaft der Liebe manifestiert sich auf der physischen Ebene durch die Fähigkeit zu handeln, zu kommunizieren.

Egal wie oft mir jemand über seine Errungenschaften, mit den Meistern zu kommunizieren, auch erzählen mag, ich sehe den Grad der Errungenschaften dieses Menschen an seiner Fähigkeit zu handeln. Die Fähigkeit, die Werke Gottes in der physischen Oktave zu tun, zeugt von einem hohen Grad der Errungenschaften des Menschen. Aber wir müssen genau das tun, was Gott will, dass getan werden muss, und nicht das, was wir glauben, dass Gott will, dass getan wird. Versteht ihr den Unterschied?

Wir sind hier, um die Werke Gottes zu tun. Wir sind hier, um unser Sein zu verwirklichen, um Gott in Verkörperung zu sein.



Wie wir bestimmen können, dass wir im Einklang mit der Welt Gottes sind



Natürlich haben Jesus und Buddha und andere in ihrer Zeit der Menschheit alles gesagt. Alles, was notwendig war. Gott sendet jedoch seine Gesandten und Propheten immer wieder. Warum? Weil die Illusion dieser Welt stark ist, weil wir Stimmgabeln brauchen, mit denen wir bestimmen können, dass wir im Einklang mit der Welt Gottes sind.

Manch einer kann alles alleine erreichen, indem er nur Bücher und Vorlesungen nutzt. Aber ich bin sicher, dass es außer Büchern noch etwas gibt, das von der Aura des Lehrers zur Aura des Schülers übertragen wird. Nur durch unmittelbaren Kontakt ist ein vollständiger Energieaustausch möglich, der es ermöglicht, auf eine neue Bewusstseinsebene zu steigen, die eigenen Schwingungen zu beschleunigen und zu erhöhen. In diesem Fall wird die Zeit für den Weg auf ein Leben reduziert, wenn wir natürlich die richtigen Entscheidungen treffen.



Gott in sich finden


Unsere Welt ist dual. In jeder Religion, in jeder Kirche gibt es immer Menschen, die den äußeren Weg, den Weg der kirchlichen Dogmen, der kirchlichen Karriere wählen. Im Grunde genommen ist dies der Weg dieser Welt, der zum Tod führt.

Und in jedem Glauben und in jeder Religion gibt es Menschen, die den inneren Weg wählen, die Gott in ihrem Inneren suchen und finden und zu Gott in Verkörperung werden. Jede Kirche ist gerade wegen dieser Menschen stark. Und die weise Kirchenführung wird niemals diese Menschen verfolgen, denn durch diese Menschen ist jede äußere Kirche stark. Zum Beispiel, im orthodoxen Christentum sind die Ältesten und Heiligen, die es immer in Russland gaben. Erinnern wir uns an Sergius von Radonesch und Seraphim von Sarow. Es gibt sicher auch heute solche Menschen, und ihr könnt sie fast in jeder Kirche, während jedes Gottesdienstes finden.

Ich habe meine Gedanken über Gott dargelegt. Und ich hoffe, es wird euch, meinen Lesern, helfen, mich und meine Bestrebungen besser zu verstehen.

 


Mit meiner ganzer Liebe zu euch,
Tatyana Mickushina

 

 

Das Material ist aus dem Buch «Die Gesandte», von Olga А. Iwanova

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