Sirius

Gott Maitreya

„Maitreya ist der geheime Name des fünften Buddhas und Kalki-Avatars der Brahmanen, des letzten Messias, der am Ende des Großen Zyklus kommen wird.“

Blavatsky H.P. „Die Geheimlehre“.

"Im Jahr 1924 kam der Stern der Mutter der Welt? –Venus – der Erde sehr nahe. Neue Energien kamen auf die Erde."

"Jetzt haben in Ladakh und Sikkim erleuchtete Lamas große Bildnisse von Maitreya erbaut, als Symbol der Annäherung einer neuen Ära."

Roerich N.K. "Kalpa Dzong" - 1928.

"Die Lehre von Gott Maitreya wird sich in der ganzen Welt verbreiten und ein neues Zeitalter anführen, das Zeitalter des Erwachens des Geistes, auch das Zeitalter der Frau" genannt.“

"Er wird die Gerechtigkeit auf Erden wiederherstellen und der Verstand derer, die am Ende des Kali Yugas leben werden, wird erwachen und klar wie Kristall sein."

Helena Roerich "Briefe"

"Die einzige Kostbarkeit [eine Perle von großem Wert] ist die Liebe.
Die erstaunlichste Kostbarkeit von allen ist die Göttliche Liebe.
Die erstaunlichste Kostbarkeit von allen ist die Göttliche Liebe.
Die ganze Welt ist auf der Suche nach Liebe.

Die ganze Welt bekommt weniger als die göttliche Liebe,
die allein in der Lage ist, unseren Hunger zu stillen.
Alle wollen Maitreyas Liebe. Das ist das Ziel."

Elizabeth Clare Prophet

Maitreya – ein Blick in die Zukunft[1]

Die alten Prophezeiungen vieler Völker erzählen vom Kommen des „Goldenen Zeitalters“. Das Kommen dieses Zeitalters ist mit der Ankunft des Messias verbunden - des Erlösers, der die Kenntnisse der Göttlichen Gesetze besitzt, die Menschen aufklären und die verlorene Gerechtigkeit auf der Erde wiederherstellen wird. Dieser künftige Erlöser ist der Welt unter verschiedenen Namen bekannt: in Indien wird er Kalki Avatar genannt, in China - Mile, in Japan - Miroku, in der lamaistischen Mythologie - Maidar, aber am häufigsten erklingt der Name Maitreya.

 

Der künftige Buddha

Bodhisattva Maitreya. Nordost-Indien. XI - XII Jahrhundert.

Bodhisattva Maitreya.
Nordost-Indien.
11.-12. Jahrhundert.

Maitreya - "Der Liebende", "Der Barmherzige", "Der Unbesiegbare", "Der Meister mit dem Namen Mitgefühl", "der zukünftige Lehrer der Menschheit", das sind die Namen, die ihm von Gläubigen gegeben wurden.

Maitreya ist der einzige Bodhisattva, der von allen Richtungen des Buddhismus anerkannt wird. Ein Bodhisattva ist derjenige, der beschlossen hat, ein Buddha zu werden, d.h. ein Wesen, das die höchste Grenze der spirituellen Entwicklung erreicht hat, um anderen Wesen zu helfen, aus dem "Rad des Sansara" - den Kreislauf der endlosen Wiedergeburten und des Leidens - herauszukommen.

Maitreya ist der künftige Buddha, der Nachfolger von Buddha Shakyamuni (Gautama Buddha). Dies wird im „Digha-Nikaya“ – in einem der alten Texte des „Tipitaka“ („Dreikorb“ [Körbe der besonderen Unterweisungen]) überliefert, der über siebzehntausend Sutras enthält, die dem Buddha oder seinen engsten Mitstreitern zugeschrieben werden. Im fünften Kapitel des „Lalita-Vistara“, einer der beliebtesten Biographien des Buddhas in der buddhistischen Literatur, die im 3. bis 4. Jahrhundert geschrieben wurde, wird gesagt, dass der Vollkommene, bevor er vom Tushita-Himmel herabstieg, um ein Buddha zu werden, auf den Bodhisattva Maitreya als seinen Nachfolger hinwies und ihm seine eigene Bodhisattva-Krone auf den Kopf setzte.

In dem Buch von Nataliya Rokotova (Pseudonym von Helena Roerich) "Grundlagen des Buddhismus" gibt es einen Dialog zwischen Buddha Gautama und seinem Schüler Ananda: „Und der Gesegnete sagte zu Ananda: “Ich bin nicht der erste Buddha, der auf die Erde gekommen ist, auch werde ich nicht der Letzte sein. Zu gegebener Zeit wird ein anderer Buddha in der Welt auferstehen, ein Geheimer, von höchster Erleuchtung, mit Weisheit begnadet, der Glückliche, das ganze Universum in sich tragend, ein unvergleichlicher Anführer aller Völker, ein Herr über Devas und Sterbliche. Er wird euch die gleichen ewigen Wahrheiten enthüllen, die ich euch gelehrt habe. Er wird seinem Gesetz Geltung verschaffen, großartig in seinem Ursprung, glorreich auf dem Höhepunkt und wunderbar an seinem Ziel in Geist und Wort. Er wird sich für ein gerechtes Leben einsetzen, vollkommen und rein, so wie ich es jetzt verkünde. Seine Schüler werden viele Tausende zählen, während meine nur viele Hunderte sind.”

Ananda fragte: "Wie werden wir ihn erkennen?"

Der Gesegnete sagte: „Sein Name wird Maitreya sein“.

H.P. Blavatsky berichtet im „Lexikon der Geheimlehre“, "dass Shakyamuni (Gautama Buddha) ihn [Maitreya] in Tushita (himmlisches Refugium) besuchte und ihn anwies, nach Ablauf der fünftausend Jahre nach seinem (Buddhas) Tod als sein Nachfolger von dort auf die Erde zu kommen. Von unserer Zeitrechnung aus wären es weniger als 3.000 Jahre. Die esoterische Philosophie lehrt, dass der nächste Buddha während der siebten (Unter-)Rasse dieser Runde erscheinen wird. Es ist eine Tatsache, dass Maitreya ein Anhänger von Buddha war, ein bekannter Arhat, wenn auch kein direkter Schüler von ihm, und dass er Gründer einer esoterischen philosophischen Schule war."

 

Über die Ankunft von Maitreya

Das Kommen von Maitreya wurde in vielen indischen und buddhistischen Texten vorhergesagt: im „Visuddhimagga“ des Buddhaghosha, in den frühen Werken von Mahayana, im „Maitreya-Vyakarana“ und anderen.

Maitreya. Tibet. XVI. Jh.

Maitreya.
Tibet. XVI. Jh.

Eine der frühesten Erwähnungen des Namens Maitreya ist der Sanskrit-Text „Maitreyavyakarana“ ("Prophezeihung von Maitreya“), der behauptet, dass die Götter, Menschen und andere Wesen Maitreya verehren werden und alle Zweifel verlieren und Ströme ihrer Anhänglichkeiten versiegen werden: "Frei von jeglicher Armut werden sie in der Lage sein, den Ozean des Werdens zu überqueren, und in Übereinstimmung mit der Lehre Maitreyas werden sie ein heiliges Leben führen. Nie wieder werden sie irgendetwas als ihr Eigentum betrachten, nichts wird ihnen gehören: weder Gold oder Silber, kein Haus, noch die ihnen Nahestehenden. Aber sie werden unter der Führung von Maitreya ein heiliges, keusches Leben führen. Sie werden das Netz der Leidenschaften durchbrechen, sie werden in eine heilige Trance verfallen können, und ihnen wird eine Fülle von Freude und Glück für ihr rechtschaffenes Leben gehören."

Die Ankunft von Maitreya wird mit dem Rückgang der Größe der Ozeane verbunden sein, so dass Maitreya sie mühelos überqueren kann. Darüber hinaus wird den Menschen das wahre Dharma (Gesetz, Lehre) offenbart werden, damit die Neue Welt erschaffen werden kann.

Unter den Ereignissen, die das Erscheinen des letzten Buddha ankündigen, werden auch das Ende von Tod, Kriegen, Hungersnöten, Krankheiten und die Verbreitung von Toleranz und Liebe in der neuen Gesellschaft aufgelistet.

Der berühmte Orientalist und Ethnograph Yuri N. Roerich beschreibt in seinem Essay "Maitreya - der Buddha der Zukunft" die Legenden, die mit der Ankunft Maitreyas verbunden sind: "W.-G. Fa-hsien, ein chinesischer Pilger des 5. Jahrhunderts n. Chr., erzählte uns die legendäre Geschichte der Klosterschale von Shakyamuni, die verborgen liegt bis zu der Zeit, in der sich Maitreya verkörpern wird. Aber nicht nur die Schale wartet auf die Zeit des künftigen Buddhas: In den Bergen von Kukkutapada, in der Nähe von Gaia, liegt der Körper von Kashyapa, der das Mönchsgewand von Gautama Buddha aufbewahrt. Wenn Maitreya in dieser Welt erscheint, wird er den Berg auf wundersame Weise spalten und von diesem Heiligen das Gewand des letzten Buddha erhalten. Diese Legenden spiegeln deutlich den Glauben daran wider, dass der künftige Buddha kommen wird, um die Lehren von Shakyamuni" fortzusetzen.

 

Figürliche Darstellungen von Maitreya

Maitreya - Buddha Skulptur in der Nähe von Leshan, China, 9. Jh.

Maitreya - Buddha Skulptur in der Nähe
von Leshan, China, 9. Jh.

Jahrhunderte sind vergangen und Buddhisten aller Schulen warten auf die Ankunft des Künftigen Buddhas. Davon zeugen die zahlreichen Statuen von Maitreya in den Tempeln in Form eines Bodhisattva oder Buddha, sowie seine riesigen Skulpturen, die in der Nähe der Dörfer in die Felsen gehauen wurden und bereits 350 Jahre vor Christus errichtet wurden.


So ist eine Statue in China, eine der höchsten Statuen von Buddha Maitreya auf der Erde (71 m) und – seit über einem Jahrtausend – die höchste Skulptur der Welt. Sie ist am Zusammenfluss dreier Flüsse in der chinesischen Provinz Sichuan nahe der Stadt Leshan aus dem Felsen gehauen. Der Kopf von Buddha Maitreya erhebt sich bündig mit der Höhe des Berges und seine Füße ruhen am Fluss. Die Arbeiten an der Schaffung der Statue fanden während der Herrschaft der Tang-Dynastie ab 713 statt und dauerte neunzig Jahre.

N.K. Roerich. Maitreya der Sieger. 1925. Reihe

N.K. Roerich. Maitreya der Sieger. 1925.
Reihe "Maitreya".

Alter Überlieferung zufolge wurde Maitreya oft mit gekreuzten Beinen sitzend und mit dem Zeichen der Belehrung dargestellt. Der Bodhisattva ist meist in das Mönchsgewand Buddhas gekleidet. In der Schule von Gandhara (einem alten Königreich auf dem Territorium des heutigen Pakistan) wird der Bodhisattva mit einer Krone dargestellt, er ist in königliche Gewänder gekleidet und hält ein Gefäß mit Amrita, dem Trank der Unsterblichkeit. In einer anderen Form wurde Maitreya stehend dargestellt, im Gewand eines Bodhisattvas, mit einer Krone auf seinem Haupt, in der sich ein kleiner Stupa befindet. Der Legende nach sahen die Schüler, als Maitreya über das Bild des Lehrers meditierte, den Stupa der Erleuchtung auf seinem Haupt. Deshalb wird Maitreya oft mit einem Stupa auf dem Haupt dargestellt. Eine spätere Überlieferung stellt Maitreya nicht mehr orientalisch sitzend dar, sondern im westlichen Stil - mit vom Thron gesenkten Beinen, bereit für das Ankommen.

In der buddhistischen Kunst Chinas, Koreas und Japans des 6. bis 19. Jahrhunderts wird Maitreya halbnackt dargestellt, da die offene Brust ein Symbol der Macht ist, mit einer Krone auf dem Haupt, auf einem Lotusthron als Symbol der himmlischen Reinheit. Die mitfühlende Geste der rechten Hand, die seine Wange berührt, bedeutet Zärtlichkeit für die Menschen, und die Bewegung des vom Thron herabsteigenden Fußes drückt seine Bereitschaft aus, den Leidenden und Schwachen zu Hilfe zu kommen.

Es gibt zahlreiche Darstellungen von Maitreya auf buddhistischen Thangkas. Ein Thangka ist eine besondere Art der buddhistischen Portraitmalerei. Häufig wird Maitreya im Tushita-Himmel dargestellt, in Begleitung von Atisha und Tsongkapa (zwei herausragende Denker und Prediger des Buddhismus).

Unter den Gemälden der neueren Zeit, die Maitreya gewidmet sind, gibt es den bekanntesten Gemäldezyklus des herausragenden russischen Malers Nikolas Roerich. In dem Gemälde „Maitreya - der Sieger“ hat der Maler ein majestätisches Bergpanorama mit einer riesigen Darstellung von Maitreya festgehalten. "Zwei Hände recken sich zum Himmel, als der Ruf der fernen Welten. Zwei Hände nach unten als Segen für die Erde. Man weiß - Maitreya kommt", so beschreibt Nikolas Roerich das uralte Relief von Maitreya, das in der Nähe von Mulbekh in den Felsen gehauen wurde.  

 

Die Kraft des Mitgefühls

Hier ist ein Auszug aus dem Buch "Das Licht der Drei Juwelen", verfasst von zwei tibetischen Lamas, Khenchen Palden Sherab Rinpoche und Khenpo Tsewang Dongyal Rinpoche. Das Buch erzählt die Geschichte eines Mannes, der ein großer indischer Gelehrter war, aber nur durch wahres Mitgefühl konnte er sich tatsächlich dem Lehrer Maitreya nähern.

"Reines Mitgefühl hat die Macht, alle karmischen Verfinsterungen und Hindernisse auf dem Weg zur Erleuchtung zu beseitigen. Wenn innere Weisheit entfaltet wird, nimmt euer Verständnis für die relative und absolute Wahrheit in dem Maße zu, wie ihr auf dem Weg zur Erleuchtung voranschreitet. Buddha hat viele Male gesagt, dass Mitgefühl das mächtigste Werkzeug zur Beseitigung der Unwissenheit und zur Vermehrung der Weisheit ist.

Maitreya im Himmel. Tushita. Buddhistisches Tanka.

Maitreya im Himmel.
Тushita.
Buddhistisches Tanka.

Ein Beispiel dafür ist die Geschichte von Asanga. Er war ein bedeutender indischer Gelehrter, der etwa fünfhundert Jahre nach Buddha geboren wurde, etwa zu Beginn des frühchristlichen Zeitalters. Als junger Mann ging Asanga an die Nalanda-Universität, ein berühmtes altes indisches Kloster und die erste echte Universität der Welt. Obwohl Asanga ein großer Gelehrter wurde, hatte er immer noch Zweifel an einigen der Lehren. Er befragte viele Gelehrte und erleuchtete Meister, aber keiner von ihnen konnte seine Zweifel zerstreuen. Er beschloss, sich darin zu üben, Maitreya, den zukünftigen Buddha, zu visualisieren und er dachte, dass er, sobald er Maitreya sieht, die Antworten auf seine Fragen finden wird. Nachdem er die Einweihung und Unterweisung erhalten hatte, ging er auf einen Berg in Indien und meditierte drei Jahre lang über Maitreya.

Asanga dachte, dass er in drei Jahren genug Kraft haben wird, um sich mit Maitreya zu treffen und ihm seine Fragen zu stellen, aber zu diesem Zeitpunkt hatte er keine Anzeichen erhalten. Nach drei Jahren war er müde und der Inspiration beraubt, und so verließ er seinen Rückzugsort. Als er den Berg hinabstieg, kam er zu einem Dorf, in dem sich die Leute versammelt hatten, um einen alten Mann zu beobachten, der eine Nadel herstellte, indem er einen großen Eisenstab mit einem Stück Seide rieb. Asanga fand es schwer zu glauben, dass jemand eine Nadel herstellen könnte, indem er eine Eisenstange mit einem Stück Seide rieb, aber der alte Mann versicherte ihm, dass es möglich sei und zeigte ihm die drei Nadeln, die er bereits hergestellt hatte. Als Asanga ein solches Beispiel für große Geduld sah, beschloss er, seine Praxis fortzusetzen und kehrte für drei weitere Jahre zu seinem Rückzugsort zurück.

Während der nächsten drei Jahre hatte er einige Träume von Maitreya, aber er konnte Maitreya immer noch nicht sehen. Nach drei Jahren fühlte er sich müde und erschöpft, und er beschloss, wieder zu gehen. Als er den Berg herunterkam, sah er eine Stelle, an der Wasser auf einen Felsen tropfte. Es tropfte sehr langsam, ein Tropfen pro Stunde, aber dieser Tropfen machte ein großes Loch in den Felsen. Als Asanga dies sah, fasste er neuen Mut und wieder beschloss er, für weitere drei Jahre an seinen Rückzugsort zurückzukehren.

Diesmal hatte er gute Träume und andere Anzeichen, aber er konnte Maitreya immer noch nicht klar und deutlich sehen und ihm seine Fragen stellen. Er ging wieder. Als er vom Berg herunterkam, sah er ein kleines Loch im Felsen. Der Bereich um das Loch war von einem Vogel poliert, der seine Flügel am Felsen rieb. Dies brachte ihn dazu, erneut für drei Jahre in die Höhle zurückzukehren. Aber auch nach diesen drei Jahren konnte er Maitreya immer noch nicht sehen. Nach zwölf Jahren hatte er keine Antworten, deshalb verließ er seinen Rückzugsort und ging den Hang hinunter.

Auf seinem Weg begegnete er in der Nähe des Dorfes einem alten Hund. Als er ihn anbellte, sah Asanga, dass sein Unterkörper vernarbt und mit Flöhen und Würmern bedeckt war. Als er näher kam sah er, dass der Hund schrecklich litt und er empfand großes Mitleid mit ihm. Er dachte an all die Geschichten, in denen sich Buddha Shakyamuni den Lebewesen hingegeben hatte und beschloss, dass es an der Zeit war, seinen Körper diesem Hund und den Insekten zu geben.

Er ging ins Dorf und kaufte ein Messer. Mit diesem Messer schnitt er das Fleisch von seinem Oberschenkel ab, in der Absicht, die Würmer aus dem Hund zu entfernen und sie auf sein eigenes Fleisch zu legen. Dann wurde es ihm klar, dass die Insekten sterben, wenn er sie mit den Fingern entfernen würde, weil sie sehr zerbrechlich sind. Daher beschloss er, die Insekten mit seiner Zunge zu entfernen. Er wollte sich nicht ansehen, was er tun wird, also schloss er die Augen und streckte dem Hund die Zunge hin. Aber seine Zunge berührte den Boden. Er versuchte es wieder und wieder, aber seine Zunge berührte immer wieder den Boden. Schließlich öffnete er seine Augen und sah, dass der alte Hund verschwunden war und an seiner Stelle Buddha Maitreya war.

Als er Buddha Maitreya sah, war er sehr glücklich, aber gleichzeitig auch etwas enttäuscht. Asanga hatte so viele Jahre praktiziert und erst als er den alten Hund sah, erschien ihm Maitreya. Asanga begann zu weinen und fragte Maitreya, warum er sich nicht früher gezeigt hatte. Maitreya antwortete: "Ich bin dir gegenüber nicht ohne Mitgefühl gewesen. Vom ersten Tag an, als du in die Höhle kamst, war ich immer bei dir. Aber bis heute haben Verfinsterungen deine Sicht verschleiert. Jetzt siehst du mich wegen deines großen Mitgefühls für den Hund. Dieses Mitgefühl hat deine Verfinsterungen so weit beseitigt, dass du mich sehen kannst." Danach lehrte Maitreya Asanga persönlich die Texte, die als die Fünf Lehren von Maitreya bekannt sind, die sehr wichtige Texte in der tibetischen Tradition sind.

Asangas Kontakt mit Maitreya entstand aus Mitgefühl. Nur dank seinem Mitgefühl lösten sich seine Verfinsterungen auf. Aus diesem Grund lehrte Guru Padmasambhava, dass die Dharma-Praxis ohne Mitgefühl keine Früchte tragen wird, und tatsächlich wird eure Praxis ohne Mitgefühl verderben.

 

Über Maitreya in den Werken von H.P. Blavatsky

Kalki Avatar auf dem weißen Ross. Indisches Relief

Kalki Avatar auf dem weißen Ross.
Indisches Relief.

Im Buddhismus ist Maitreya der Fünfte Buddha, im Hinduismus - Kalki Avatar, die Verkörperung des Gottes Vishnu. In der "Geheimlehre" wird gesagt: "Maitreya ist der geheime Name des fünften Buddha, und der Kalkî-Avatâra der Brahmanen, der letzte Messias, der am Ende des Höhepunkts des großen Zyklus kommen wird“. „Der einzige Unterschied liegt in der Datierung ihrer Erscheinungen. Während also das Erscheinen von Vishnu auf einem weißen Pferd am Ende der gegenwärtigen Kali-Yuga-Periode erwartet wird, "Für die endgültige Zerstörung der Bösen, die Erneuerung der Schöpfung und die Wiederherstellung der Reinheit", wird Maitreya früher erwartet", ergänzt H.P. Blavatsky im Lexikon der Geheimlehre. Wie die "Geheimlehre" erklärt, "das einfache Geheimnis ist folgendes: Es gibt Zyklen innerhalb größerer Zyklen, und sie alle sind in einem Kalpa von 4.320.000 Jahren enthalten. Genau am Ende dieses Zyklus wird der Kalki-Avatara erwartet".

Lexikon der Geheimlehren gibt folgende Beschreibung: "Der Kalki-Avatara ist der „Weißes-Pferd-Avatara“, der die letzte manvantarische Inkarnation des Bishnu sein wird, wie die Brahmanen sagen; des Maitreya-Buddha, den nördlichen Buddhisten zufolge; des Saoshyant, des letzten Helden und Erlösers der Zoroastrier, wie die Parsen behaupten; und des „Treuen und Wahrhaftigen“ auf dem weißen Pferd (Offenbarung 19, 11).

In seiner zukünftigen Epiphanie oder seinem zehnten Avatara werden sich die Himmel öffnen, und Vishnu wird erscheinen, „auf einem milchweißen Roß sitzend, mit einem gezogenen Schwert, flammend wie ein Komet, zur entgültigen Zerstörung des Bösen, zur Erneuerung der 'Schöpfung' und zur 'Wiederherstellung der Reinheit'…Dies wird am Ende des Kali-Yuga in 427000 Jahren stattfinden.

Das Ende eines jeden Yuga wird „die Zerstörung der Welt“ genannt, weil dann jedes Mal die Erde ihre äußere Form ändert, indem sie eine Gruppe von Kontinenten versinken lässt und eine andere emporhebt“.

In „Isis entschleiert“ berichtet H.P. Blavatsky, dass der Messias sowohl in der jüdischen "Kabbala"- als auch im gnostischen System die fünfte Emanation ist, "…ebenso auch im buddhistischen, in welchem der fünfte Buddha-Maitrea während seiner letzten Ankunft erscheinen wird, um die Menschheit vor der endgültigen Zerstörung der Welt zu retten. Wenn Vishnu in seiner zukünftigen und letzten Erscheinung als der zehnte Avatar oder Verkörperung dargestellt wird, dann liegt dies nur daran, dass sich jede Einheit als Androgyn [ein einheitliches Ganzes, das in zwei gegensätzliche Prinzipien geteilt ist] zweimal manifestiert. Buddhisten, die diese zweigeschlechtliche Verkörperung ablehnen, rechnen nur mit fünf. Auf diese Weise, während Vishnu zum letzten Mal in seiner zehnten Verkörperung kommt, tut Buddha, wie gesagt, dasselbe in seiner fünften Verkörperung.“

Die Autorin führt zehn legendäre Avatare von Vishnu an, darunter als siebte Verkörperung - Rama Chandra (ca. 7. Jahrtausend v. Chr.), den Helden des altindischen Epos Ramayana, und als achte - Krishna (4.-3. Jahrtausend v. Chr.), einen der beliebtesten hinduistischen Götter. Die zehnte wird, wie oben erwähnt, die Verkörperung von Vishnu in Gestalt von Maitreya sein.

In der Geheimlehre wird Maitreya auch als ein Schüler von Parâŝara erwähnt. So enthüllt Parâŝara in einer der ältesten Schriften, des Vishnu Purana ("Epos über Vishnu"), seinem Schüler Maitreya die Geheimnisse des Alls. "Parâŝara sagt zu Maitreya, seinem Schüler: „Ich habe dir somit, oh herrlicher Muni, sechs Schöpfungen erklärt... die Schöpfung der Wesen von Arvâksrotas war die siebente, und war die des Menschen“.

Parâŝara erhielt das "Vishnu Purana" von seinem Guru Pulastya, einem der sieben geistgeborenen Söhne Brahmas. Brahma ist der Gott der Schöpfung im Hinduismus, der zusammen mit Vishnu und Shiva einer der Götter der Trimurti (der hinduistischen "Heiligen Dreifaltigkeit") ist. Durch die Dialoge von Parâŝara und seinem Schüler Maitreya berichtet die Geheimlehre über die Grundlagen der alten Kosmogonie und ihre Übereinstimmung mit der Geheimlehre.

In „Isis entschleiert“ wird über die Ankunft von Maitreya gesagt: "Wenn Maitreya-Buddha kommt, dann wird unsere jetzige Welt zerstört werden, und eine neue und bessere wird sie ersetzen. Die vier Arme jeder Hindugottheit sind die Embleme der vier vorangehenden Manifestationen unserer Erde aus ihrem unsichtbaren Zustand, während ihr Haupt den fünften und letzten Kalki-Avatar darstellt, wenn diese Welt zerstört werden wird und die Macht der Buddhas – die Weisheit (bei den Hindu Brahm‘s) - wird wiederum gerufen, sich als Logos zu manifestieren, um die zukünftige Welt zu schaffen.“

 

Über Maitreya in der Lehre des Agni Yoga

Während das erste verborgene Wissen durch H.P. Blavatsky, eine Schülerin der Mahatmas von Shambhala , und die Theosophische Gesellschaft bekannt gemacht wurde, wurde diese Lehre später durch Helena Roerich entwickelt und in den Büchern des Agni Yoga (Lebendige Ethik) veröffentlicht. "Der Große Meister M." gab der Welt die Lehre des Feuers als Neues Testament für die Erde an der Schwelle des Übergangs ins Zeitalter des Feuers.

In den Büchern des Agni Yoga wird gesagt:

"Maitreya kommt und brennt mit allen Feuern. Und Sein Herz brennt vor Mitgefühl mit der ganzen verelendeten Menschheit. Sein Herz brennt in der Bejahung der neuen Grundsätze. " (Hierarchie, P. 3).

„Der Meister von Schambhala enthüllt der Menschheit drei Hinweise. Die Lehre von Maitreya ruft den menschlichen Geist in Unsere schöpferische Welt. Die Lehre Maitreyas weist auf die Unbegrenztheit im Kosmos hin, im Leben und in den Errungenschaften des Geistes! Die Lehre Maitreyas hält das Wissen um das kosmische Feuer als die Entfaltung des Herzens, das die Erscheinung des Universums enthält“.

Die alte Überlieferung, die besagt, dass das Erscheinen Maitreyas die Auferstehung des Geistes hervorbringt, ist richtig. Wir fügen hinzu: Die Auferstehung des Geistes kann der Erscheinung der Ankunft als bewusste Annahme der Lehre des Meisters Maitreya vorausgehen. Wahrlich, die Auferstehung! (Hierarchie, P. 7).

N. K. Roerich. Die Mutter der Welt. 1925. Bildzyklus

N. K. Roerich. Die Mutter der Welt. 1925. Bildzyklus "Banner des Ostens"

Das Zeitalter von Maitreya wird in der Lehre der Lebendigen Ethik auch als das Zeitalter der Mutter der Welt bezeichnet.

"Das Zeitalter Maitreyas bestätigt die Frau. Das Erscheinen Maitreyas ist mit der Bestätigung der Mutter der Welt in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft verbunden." (Hierarchie, P. 13).

„Man wird fragen: „Warum wird dieses Zeitalter als Zeitalter der Mutter der Welt bezeichnet?“ Wahrlich, so sollte sie genannt werden. Die Frau wird eine große Hilfe bringen, nicht nur Aufklärung in die Welt tragen, sondern auch das Gleichgewicht herstellen. Inmitten der Wirrnis ist der Magnet des Gleichgewichts gestört, und man muss den freien Willen haben, um die auseinanderfallenden Teile wieder zu verbinden. Maitreya-Mitgefühl bedarf der Zusammenarbeit. Wer sich zu Ehren des großen Zeitalters opfert, dem ist reiche Ernte gewiss. "„(Das Überirdische, P. 772).

Der Denker sprach: „Lernt, für die ganze Menschheit zu arbeiten.“ „(Das Überirdische, P. 772).

So wurde unter den Zeichen des Zeitalters von Maitreya das Gleichgewicht zwischen den Prinzipien angegeben: männlich und weiblich.

Ein weiteres Zeichen des Neuen Zeitalters wird die Zusammenarbeit sein. "Zusammenarbeit in allem" – ergänzt das Zeitalter von Maitreya. Nicht durch Befehl, nicht durch Harmonie, sondern durch Gedankenblitze werden die Mitarbeiter vereint" (Agni Yoga, P. 101).

Maitreya kam, um zu lehren, wie man handeln und dabei Licht in jede seiner Handlungen bringen muss. Alle vorhergehenden Yogasysteme, die aus den höchsten Quellen übermittelt wurden, nahmen eine bestimmte Eigenschaft des Lebens zur Grundlage; heute, beim Anbruch des Zeitalters Maitreyas, ist ein Yoga erforderlich, der das Wesen des ganzen Lebens beinhaltet. Allumfassend und nichts umgehend, genau wie die biblische Legende über die feuergefeiten Jünglinge, die sich mutig dem Feuer aussetzten und dadurch Macht erhielten. …wo Feuer ist, dort ist das Zeichen der Vervollkommnung (Facetten von Agni Yoga, P. 158-159)

 

Neue Botschaft von Maitreya

Gott Maitreya

In diesem einundzwanzigsten Jahrhundert steht Maitreya wieder an der Schwelle und klopft an unsere Türen. Seine Appelle an die irdische Menschheit sind dank eines neuen Vermittlers zwischen den Großen Lehrern und den Menschen möglich geworden. Tatyana Mickuschina ist die Gesandte der Großen Weißen Bruderschaft, und sie hat seit 2005 die Botschaften von mehr als fünfzig Lichtwesen, darunter auch Gott Maitreya, empfangen

Das wichtigste Ziel der Botschaften in der Phase des Übergangs in die Göttliche Realität besteht darin , den Menschen einfache konkrete Empfehlungen zu geben und so vielen Seelen wie möglich zu helfen, sich von den Energien der alten Welt zu befreien, um die herannahenden neuen Energien der göttlichen Welt anzunehmen.

Gott Maitreya gibt im ersten Zyklus der Botschaften das grundlegende Wissen über das Zeitalter Maitreyas, über den einzig wahren Weg, der die Menschheit zu den Gipfeln des göttlichen Bewusstseins führt:

"Ihr habt die Prophezeiungen vernommen, und ihr wisst, dass die Epoche Maitreyas kommen wird. Alle warten auf die Ankunft Maitreyas. Und es ist an der Zeit, euch Wissen über meine Ankunft zu geben.

„Ich muss gemeinsam mit meinen Schülern meine Ankunft in die Verkörperung auf der Erde vorbereiten.“ (6. Mai 2005).

<…>

Ich komme durch meine Schüler, durch jene, die mir erlauben, in ihren Tempeln gegenwärtig zu sein. Und ich bereite den Weg für meine Verkörperung auf der Erde vor.

Ich kann nicht kommen, wenn ihr in eurem Bewusstsein nicht bereit seid, mich zu empfangen. Daher ist das Einzige, was meiner Verkörperung auf der Erde im Wege steht, das Entwicklungsniveau eures Bewusstseins.

Deswegen ist es mir eine Freude, durch jene zur Erde zu kommen, die mir den Aufenthalt in ihren Tempeln erlauben, und sei es auch nur für eine kurze Zeit. Durch ihre Körper mache ich mich mit der Lage auf der Erde vertraut.

Noch viele Jahre werden vergehen, bevor ich mich vollständig auf der Erde verkörpern und im vollen Glanz meiner Macht vor den Menschen der Erde erscheinen kann. Von jedem von euch, der sich in der Verkörperung befindet, hängt die Zeit meiner Ankunft und meiner Verkörperung ab“ (6. Mai 2005).

„…Daher ist es eure Aufgabe, alles in euch, was von Gott ist, von dem unterscheiden zu lernen, was ihr selbst geschaffen habt und was zu dieser Welt gehört. Eure physische Welt ist wie das elterliche Nest, in dem ihr euch wohlgefühlt habt. Doch früher oder später kommt die Zeit, wenn ihr von eurem Nest Abschied nehmen müsst. Denn ihr seid groß geworden und bereit, eure Schwingen auszubreiten und loszufliegen“. (17. Juni 2005).

Maitreya lehrt den Weg der Einweihungen, den Weg der Rückkehr in die wahre göttliche Realität, und enthüllt uns die Facetten der Lehre über den Weg der Einweihungen.

"Im Leben eines jeden Wesens kommt ein Moment, wenn es erkennt, dass es mit dem Höchsten verbunden ist und beginnen muss, dem Weg der Einweihungen bewusst zu folgen. Der Zustand der Gesellschaft im Laufe der vergangenen Jahrhunderte, und insbesondere im Westen, machte es unmöglich, die Einweihungen bewusst zu durchlaufen. Die Menschen vergaßen die Schulen der Mysterien und das Wissen, das in ihnen gelehrt wurde.

Daher ist es unsere Aufgabe und die Aufgabe, die vor unserer Gesandten steht, euch an den Weg der Einweihungen zu erinnern und die Traditionen dieses alten Weges wiederaufzunehmen. Die Besonderheit unserer neuen Handlungen wird sein, dass wir versuchen, euch das notwendige Wissen über den Weg der Einweihungen zu geben, doch ein jeder von euch wird seine Einweihungen individuell durchlaufen, ohne sich aus seinem gewohnten Leben zurückzuziehen (19. April 2006).

Maitreya lädt Schüler in seine Schule der Mysterien ein, und er verspricht nicht, dass es auf dem Weg der Einweihungen leicht sein wird.

„…der Weg der Einweihungen tatsächlich der schnellste und kürzeste Weg ist, der euch zu Gott führt. Es ist der Weg der Lossagung von eurem Ego. Es ist der Weg, auf dem ihr euch freiwillig bestimmten Prüfungen unterzieht, selbst wenn sie sehr schwierig sind, um euren Weg nach Hause zu verkürzen…

Dieser Weg verlangt von euch die Anstrengungen all eurer Kräfte. Ihr müsst vieles von dem opfern, was ihr habt“ (23. April 2006)

Die Botschaften von Gott Maitreya sind Orientierungshilfen auf dem Weg zur göttlichen Weisheit. Sie enthalten sowohl das Wissen als auch die Energie des Großen Lehrers, der uns zum Handeln aufruft. Nur wir selbst können durch unsere eigenen Anstrengungen und unsere eigenen Leistungen die Fähigkeit zur weiteren Entwicklung bekunden.

"Die Ebene eures Bewusstseins wird durch die göttlichen Eigenschaften bestimmt, die ihr auf eurem Weg erwerbt. Es ist unmöglich, das Dienen, Selbstaufopferung, Selbstlosigkeit oder Liebe zu spielen.

Ihr müsst diese Eigenschaften meistern, und sie müssen euch innewohnen" (25. Juni 2009).

Gerade unsere Anstrengungen, uns selbst zu verändern, erlauben es uns, wie Gott Maitreya sagt, in der künftigen Welt zu existieren.

Helena Iljina


Quellen:

1. Agni Yoga (Lebendige Ethik)

2. H.P.Blavatsky „Lexikon der Geheimlehre“

3. Khenchen Palden Sherab and Khenpo Tsewang Dongyal, The Light of the Three Jewels, Dharma Samudra Publication, 1st ed., 1998 http://www.amazon.com/Jewels-Khenchen-Palden-Sherab-Rinpoche/dp/0965933903

4. „Isis Entscheiert“. Ein Meisterschlüssel zu den Geheimnissen alter und neuer Wissenschaft und Theologie von H.P. Blavatsky. Verlag J.J. Couvreur. Postfach 307. Den Haag.

5. George Roerich. Tibetan Paintings. 1925. Paris: Librairie orientaliste P. Geuthner. Seite 77

6. Helena Roerich, Die Grundlagen des Buddhismus

7. Die Botschaften der Meister der Weisheit / Tatyna Mickushina - https://sirius-de.net/

8. Die Geheimlehre. Band I. Verlag J.J. Couvreur. Den Haag. (Übersetzt aus dem Englischen von Dr. Phil. Robert Froebe)